Anti-Diskriminierungstag: Lookismus und Körpervielfalt

Der dritte Tag unserer Anti-Diskriminierungsreihe fand am 23. November 2024 statt. Nach einem gemeinsamen Ankommen mit den Teilnehmerinnen haben wir, wie auch an den vorherigen Tagen, mit einem kleinen allgemeinen Input zum Thema ‚Diskriminierung‘ begonnen. Hier war es uns wichtig durch den Einsatz von verschiedenen Medien – Begriffsmemory, Plakate und Videos – einen ersten Eindruck zu bekommen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Nach einer Pause und einem kleinen Gruppenspiel sind wir dann in das Tagesthema ‚Lookismus‘ gestartet. Die Teilnehmerinnen durften nun erst einmal kreativ werden und ihren Vorstellung von ’schön‘ und ‚hässlich‘ Raum geben. Die entstandenen Bilder haben wir gemeinsam angeschaut, reflektiert und festgestellt, dass diese Zuschreibungen sehr individuell verteilt werden. Wir haben überlegt, wie oft und leichtfertig wir diese auch im Alltag machen. So gelang ein für alle organischer Übergang zu der Problematik dahinter: Was wird in unserer Gesellschaft als norm-schön angesehen? Welche Merkmale können zur Betroffenheit von Lookismus, also Diskriminerung aufgrund von Aussehen, führen? Als Beispiele haben wir uns hier hauptsächlich mit Körperform, Haut, Kleidung und Haaren beschäftigt. Auch um die Frage in welchen Bereichen Lookismus auftritt, beispielsweise Fettfeindlichkeit bei Einstellungsgesprächen, haben wir uns gestellt.
Zwischendurch war immer wieder Raum für eigene Erfahrungen, Gedanken und Gefühle zum Thema. Spaziergänge, gemeinsames Spielen und Pausen haben geholfen, in Bewegung zu bleiben und einen ersten Teil des Gehörten zu verarbeiten.
Als sich der Tag langsam dem Ende zuneigte, gestalteten wir noch gemeinsam mit den Teilnehmerinnen eine Roadmap mit Maßnahmen, um Lookismus im Alltag entgegenzuwirken. ‚Gemeinsam sind wir stark‘ war unter anderem eine Botschaft, die auf diesem Plakat hervorgehoben wurde. Zum Abschluss haben sich alle noch eine Erinnerung aus Ton geformt, um sich auch Zuhause daran zu erinnern, dass wir gut sind, so wie wir sind – egal mit welcher Körperform, Hautstruktur, Klamotten oder Körperbehaarung wir unterwegs sind.

Ein herzlicher Dank gilt BUNTerLEBEN, Demokratie leben! für die Förderung und der Kirchengemeinde Mittlere Wetterau sowie den engagierten Teamerinnen für ihre Unterstützung und die Bereitstellung der Räumlichkeiten.